jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Freitag, 17. August 2007

Es geht mir besser...trotz Arztbesuch...

Wollte mich mal wieder melden, schliesslich hab ich endlich mal was Positives zu berichten...! Seit zwei Tagen geht es meiner Blase besser, ich war gestern sogar mal wieder im Supermarkt einkaufen, wenn auch schweissnass und mit zittrigen Knien...aber...ich war unter Leuten!! Auch gestern war ich oft auf den Beinen, hatte nur einen heftigen Blasenkrampf, aber dann ging's wieder. Ich habe gross gekocht, meine Mutter damit überrascht und ehrlich gesagt, mich selber auch ein bisschen...

Ich geniesse diese kleine, wiedergewonnene Freiheit und diesen Fortschritt sehr und bin dankbar dafür. Es ist eine tolle Abwechslung in meinem sonst momentan etwas langweiligen Leben.
Hm...muss trotzdem noch ein negatives Erlebnis los werden, war am Mittwoch mal wieder bei meinem Gastro...den ich sonst tunlichst zu meiden versuche, aber ab und zu muss es ja sein. Jedesmal haben wir die gleichen Diskussionen, er möchte, dass ich sämtliche Medikamente als Dauertherapie einnehme, aber ich bin halt so, wenn es nach Monaten immer noch nicht geholfen hat, bzw. es mir schlechter geht...dann setze ich es ab, mein Körper ist genug belastet von der Krankheit und ich habe genügend Leute kennengelernt, die seine Dauertherapie befolgen und jetzt zusätzlich Probleme mit Leber, Niere, usw. haben – nein danke.
Jetzt will er unbedingt wieder, dass ich Imurek nehme. Das habe ich jahrelang genommen, und hatte einen Schub nach dem anderen und kam gar nicht mehr aus den Krankenhäusern raus....Danach habe ich es abgesetzt und es ging mir besser. Doch er hat das anders in Erinnerung und versteht nicht, dass ich mich so querstelle. Da hilft kein diskutieren…Ausserdem liess er mich eine Stunde auf dem Schragen auf ihn warten…packte dann auch noch meine Wunde aus und sagte am Schluss, er schicke mir jemanden vorbei zum verbinden. Zuvor bedeckte er noch meinen nackten Hintern mit einem Tuch, das zuvor als Abdeckung eines Gerätes gedient hatte!!!
Als dann nach 15 Minuten immer noch keiner da war, hat es mir gereicht. Ich machte mir notdürftig selber einen Verband und ging ins Sekretariat um nach dem versprochenen Rezept zu fragen. Natürlich wusste dort niemand etwas von einem Verband…. er hatte noch nicht mal Bescheid gegeben und auf das Rezept musste ich dann auch noch mal warten….So etwas löscht mir einfach ab.
Ich finde das eine Respektlosigkeit dem Patienten gegenüber. Habe mich tierisch geärgert, und trotzdem bin ich auf ihn als Gastro angewiesen. Bei einer CED muss man einfach einen haben. Und glaubt mir, ich hatte schon einige…die waren entweder noch schlimmer oder nicht besser. Also bleib ich bei ihm und melde mich, wie gesagt, so selten wie möglich. Das ganze ist ein riesiger Witz....Zudem hat er mich noch ausgeschimpft, dass ich in zwei verschiedenen Spitälern in Behandlung bin, dabei hat er selber mich in mehreren Notsituationen wieder heim geschickt, mit der Begründung, er wisse nicht, was machen...ja, soll ich denn zuhause sitzen und verrecken? Ist es da nicht normal, dass man sich anderwertig Hilfe sucht?
Ich bin es leid, im ganzen Land nach guten Ärzten zu suchen, mir würde es ja schon reichen, wenn einer mit sich reden liesse und nicht nur stur nach Lehrplan behandelt, sondern auf den Patienten und seine individuellen Symptome und Verträglichkeiten eingeht. Auch sollte er offen gegenüber der Komplementärmedizin sein. Ist das denn so viel verlangt?
Ich weiss, was jetzt einige von Euch denken werden...von wegen absetzen der Medis....unverantwortlich....selber Schuld....darf man nicht....jaja, ist ja gut. Ich habe gelernt auf meinen Körper zu hören, das ist auch der Grund, warum ich noch da bin und nicht "zu Tode therapiert" (sorry für den bösen Ausdruck), aber das wurde mir auch von mehreren Ärzten bestätigt und ich weiss, dass es stimmt. Es ist immer noch mein Körper, über den sie da bestimmen...
So, das musste mal gesagt werden....und jetzt...wieder positiv denken!!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

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Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!