jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Mittwoch, 1. August 2007

...soviel Angst in mir...

Heute wurde mir bewusst, wie viele Angst und Ängste ich in mir trage. Ich frage micht, warum ich von Natur aus so ein negativer Mensch bin. Ich habe immer kämpfen müssen um positiv zu denken, um Ängste loszuwerden, um stärker und selbstbewusster zu sein. Und immer wieder kommt diese negative Stimme im Hinterkopf, die mir weis machen will, dass nichts besser wird, dass sowieso Alles Scheisse ist, dass ich mein Leben lang leiden werde, psychisch und physisch. Warum bloss ist diese Stimme so stark, dass sie Alles andere übersteht? Dass sie immer wieder zum Vorschein kommt...selbst dann, wenn ich meinte, sie endlich ausgerottet zu haben?
Heute hatte ich vor allem mit der Angst vor dem morgigen Untersuch im Spital zu kämpfen. Ich weiss, wie grob die Ärzte sind und im Moment muss man mich mit Samthandschuhen anfassen. Das kann ich schon mal vergessen morgen. Und wenn die wieder auf die Idee kommen, meinen Katheter ohne Lokalbetäubung auszuwechseln...Image Hosted by ImageShack.usdann flippe ich aus!!
Am Abend war ich zum Glück abgelenkt, mein Onkel war zu Besuch, wir feierten den schweizer Nationalfeiertag. Bei unser schönen Aussicht ist das schon fast zur Tradition bei uns geworden. Es war ein gemütlicher Abend mit feinem Essen und ich lag mal wieder wie eine Königin in einem eigens für mich hergerrichteten Bett auf der Terrasse neben dem TischImage Hosted by ImageShack.us. Meine Mutter schaut wirklich gut für michImage Hosted by ImageShack.us, es soll mir an nichts fehlen. Ich wünschte, ich könnte auch mal wieder was zurückgeben. Aber das kommt wieder...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Mirjam
Es ist ja nicht ganz unverständlich, dass Du voller Ängste bist, bei dem was Du schon alles erlebt hast.Wenn die Ängste wieder einmal zu gross werden, rufe mich an(auch wenn`s Dir stinkt jemanden zu "belästigen")ich bin da, auch für solche Dinge.Wenn Du jemals wieder den Stuss von wegen ich möchte auch wieder mal etwas zurückgeben von Dir gibst, lernst Du vielleicht meine hässliche Seite kennen. Ich denke voller Liebe an Dich und wünsche Dir einmal mehr die nötige Kraft für den nächsten Schritt.Ganz liebe Grüsse Marcel

Anonym hat gesagt…

Hej Marcel
Vielen Dank, Du bist lieb. Leider ist es jeweils so, dass mich die Angst total blockiert und ich nicht mehr handeln kann, jedenfalls nicht vernünftig...
Vielen Dank für die guten Wünsche.
Liebe Grüsse zurück
Mirjam

Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!