Gegensätzliche Aussagen...
Ein nervöser Morgen...bis wir endlich abfahren konnten um 10.00. Eine Stunde später lag ich auf dem Schragen in der Wundsprechstunde der Chirurgie im Spital. Eine Krankenschwester bereitete mich, bzw. meine Wunde, auf den Arzt vor, auf den ich auch nicht lange warten musste. Was er dann zu sagen hatte, verwirrte mich jedoch total. Er meinte, die Wundränder sähen viel schlechter aus, seien total gerötet und voll von schuppigem Ausschlag und fragte, was ich denn an der Medikation geändert hatte. Hm, da musste ich ja zugeben, dass ich das Cortison ausgeschlichen hatte. Er verstand zwar mein Argument, dass Cortison die Wundheilung behindert...trotzdem fand er es wichtig für die Entzündung. Ob ich es dann auch wieder nehme, überliess er schlussendlich mir, ich sei genug alt, meinte er.
Trotzdem verwirrt mich das Ganze, denn die Spitex, die die Wunde jeden Tag spült und verbindet, meint, dass sich vor allem die Wundränder extrem verbessert und die Rötung praktisch verschwunden ist. Tja, was soll ich jetzt glauben? Ich selber kann das Ganze ja nicht sehen, aber ich bin sicher, dass ich gespürt hätte, wenn es schlimmer geworden wäre. Das würde brennen und jucken...tut es aber nicht. Bloss, wieso sagt der Arzt dann sowas? Ich verstehe es nicht.
Dafür hatte ich am Nachmittag dann noch netten Besuch von einer lieben Leidensgenossin. Sie brachte mir ein Büchlein mit mit schönen Bildern und grossen Buchstabenso dass ich endlich mal wieder was lesen kann...Sie ist für mich ein ganz spezieller Mensch, da sie Vieles durchmacht, was ich auch schon erlebt habe. Dadurch bringt sie sehr viel Verständis für gewisse Situationen, Gefühle und Emotionen auf und gibt mir trotz ihren jungen Jahren sehr viel Kraft. Sie ist mir in kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen. Schön, dass es Dich gibt, shary!
Dann rief mich noch meine Tante aus Frankreich an, die sich auch regelmässig nach meinem Befinden erkundet und stets sehr besorgt ist um mich. Sie hat mir auch nochmals versichert, dass sie für mich da ist, ich jederzeit anrufen kann und ich soll versuchen, nicht zu sehr in die Zukunft sehen zu wollen, sondern jeden Tag vorweg zu nehmen. Das werde ich versuchen. Es tut gut, so etwas zu hören, danke dafür, liebe Susi!
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