jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Montag, 23. Juli 2007

2. Infusion Remicade...

Endlich zuhause...das war ein Marathon...Um 8.00 musste ich im Spital sein, erst anmelden, dann rüber in die Tagesklinik. Dort sagte ich dann, dass ich seit einer Woche Schmerzen in der Blase habe und starken Harndrang. Also hiess es erstmal, Arzt her. Natürlich ist mein Gastro auch in den Ferien, so dass ein Assistensarzt kam und mir ziemlich unsanft auf der Blase rumdrückte. Er stellte tausend Fragen...seit wann, warum, was wurde im anderen Spital gemacht, wann leztes MRI... Dann Urinstatus...warten... bis 15.15 Uhr! Da kam er endlich wieder, meinte, im Urin habe es nicht so viele Bakterien, dass man von einer Blasenentzündung sprechen könne. Jetzt hatte er Angst, dass es ein Abszess ist, drückte wieder wie verrückt auf der Blase rum, bis ich ihn bitten musste, doch etwas sanfter zu sein, da es wirklich weh täte! Das verstand er natürlich nicht, schliesslich müsse er herausfinden, was mir fehle...
Hm...dann endlich entschied er sich doch noch, mit der Infusion anzufangen, so dass ich erst um 20.30 Uhr fertig war und heim durfte. Was für ein Glück, denn dieser brutale Arzt wollte mich schon wieder hospitalisieren für weitere Untersuchungen. Auch fand er meinen Cystofix völli unnötig und hätte mir, wenn schon, lieber einen normalen Dauerkatheter verpasst. Ansonsten ging der Tag eigentlich recht gut, ich habe die meiste Zeit geschlafen, Nebenwirkungen der Infusion hatte ich keine. Wenn ich im richtigen Spital gewesen wäre, hätte ich nichts gegen eine erneute Hospitalisation einzuwenden gehabt. Ich fühle mich im Moment immer noch sehr unsicher zuhause. Da gibt mir das Spital Sicherheit. Es ist immer jemand da, wenn etwas ist. Nächste Woche habe ich einen Termin in der Wundsprechstunde, dann will der Chirurg meine Wunde ansehen....Uaaaa!!

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Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!