jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Dienstag, 24. April 2007

frei...

Heute hatte ich erstmal seit langem wieder mal frei... ich meine, so ganz ohne Lerndruck, ohne Therapie- oder Arzttermin, einfach mal wieder einen Tag, an dem ich rein nichts los hatte und mir frei gegönnt habe... herrlich! Müde bin ich, so schrecklich müde, dass ich den ganzen Tag einfach nur rumliegen und schlafen oder dösen könnte. Will ich aber nicht, ich möchte meine Zeit nutzen, und sei es nur, ein Heft zu lesen oder mit meinem Hund für 10 Minuten in den Garten zu gehen. Lina's unbändige Freude zu erleben, wenn sie mit mir jäten kann oder in der Sickergrube bis zum Bauch im Schlamm versinkt...ich wundere mich immer wieder, welche Lebensfreude in so einem kleinen Hund steckt. Das zu sehen gibt auch mir wieder Mut und zeigt mir, dass es sich lohnt, sich an all den kleinen Dingen des Alltags zu erfreuen, das Leben vorzu anzunehmen und die Dinge geniessen, die sich einem im Augenblick bieten. Denn "nachher" ist es zu spät, der Moment ist weg, man ist zurück im Trott, in der Angst, der Sorge, dem Ungewissen. Geniesse den Moment, der sich Dir bietet, lautet das Motto!
Am Abend rief eine liebe Kollegin an und erzählte mir, sie habe ein Bild für mich bekommen heute morgen. Sie habe mich gesehen, und vor mir eine grosse, helle, lichterfüllte Türe. Ich müsse nur einen Schritt wagen, dann habe ich die Türe erreicht. Schön, oder? Hm...bloss, welcher ist der richtige Schritt? Ich vertraue darauf, dass wenn es soweit ist, ich den richtigen Schritt erkennen werde und hoffe, dass ich den Mut haben werde, diesen dann auch zu tun. In Richtung offener Türe. Was wohl dahinter liegt...?

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Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!