wie ein Blatt im Wind...
Fühle mich heute extrem labil, als könnte ich jede Minute ins schwarze Loch hineinstürzen, das sich da plötzlich wieder vor mir aufgetan hat. Noch bin ich am balancieren auf dem Rand und versuche mich dort zu halten. Aber ich bin ungesichert unterwegs, ein kleiner Windstoss genügt um...
Andererseits will ich gar nicht daran denken, versuche mit aller Kraft im Hier und Jetzt zu leben, meine Alltagspflichen zu erfüllen und nicht allzu weit in die Zukunft schauen zu wollen. Denn dort braut sich was zusammen, das ich noch nicht überblicken kann und will. Dennoch hat es jetzt schon Einfluss auf mich, zu gut weiss ich, was mich erwarten könnte, was alles schief gehen und wohin das Alles führen kann. Schon gestern war der Tag so schrecklich lang, jede Stunde, die vergeht und ich mich auf dem Grat halten kann, muss hart erkämpft werden.
Dann kommt unweigerlich wieder die Frage: was ist mein Leben wert, wenn der Crohn meinen Körper zerfrisst, mein Alltag aus Schmerz, Einschränkung, Angst und Hilflosigkeit besteht? Das Schlimmste ist das Nichtwissen, nicht planen können, nicht einkalkulieren können. Ich weiss nur, dass etwas mit meinem Körper geschieht, ich weiss nicht, wohin mich das führt, wann es aufhört und was ich ertragen muss. Ich habe absolut keine Kontrolle darüber, was mit mir geschieht und das macht mir Angst. Ich fühle mich ausgeliefert und Alles, was ich unternehme um das Ganze wenigstens ein bisschen zu stoppen, scheinen zu scheitern. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.
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