jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Samstag, 14. April 2007

Panik

Heute morgen erwachte ich und dieses mir wohl bekannte Gefühl der Panik machte sich im ganzen Körper breit. Ich sah mich wieder monatelang im Spital, unfreundliche Schwestern und Ärzte, die mir misstrauen.... Schmerzen, offene Wunden und kein Ende in Sicht. Körperliche und, noch viel schlimmer, psychische Folter wie ich sie schon so oft erlebt habe. Alles schien plötzlich wieder so nah. Ich dachte, das Alles hätte ich hinter mir gelassen... aber jetzt ist es wieder da, dieses Gefühl des Ausgeliefertseins, Hilflosigkeit, als Simulant bezeichnet werden... und es scheint so, als könnte diese schlimme Vergangenheit bald wieder zu meiner Gegenwart werden... Ich habe solche Angst, ich weiss nicht, was mit mir passiert und was die Krankheit mich noch zwingt, durchzumachen.
Manchmal ist es besser, es nicht zu wissen, natürlich. Trotzdem ist es nicht einfach, die Kontrolle über sein Leben nicht selber in der Hand zu haben, man ist nur ein Spielball...wartet darauf, wo und wie hart man das nächste Mal landet. Wenn ich könnte, würde ich alles hinschmeissen und einfach weglaufen... laufen, bis ich nicht mehr kann, bis alles Dunkle hinter mir liegt... leider ist das keine Option in diesem Spiel. Weil es kein Spiel ist. Es ist mein Leben.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebes Jamchen lass Dich mal drücken und trösten! Kann Dir da gut nachfühlen wies Dir mit der Panik erganegen ist. Leide ja selber unter Panikattacken und weiß wie grausam sowas ist. Gib nur nicht auf - das tut man nur mit Post!
Lieben Gruß vom Froscherl

Unknown hat gesagt…

Hi Mirjam,
Wie kann man dich nur als Simulant bezeichnen, mit der von dir beschriebenen, offenen Wunde? Aber ich vertsehe das Gefühl der Panik, der Angst. Mir gehts momentan psychisch auch nicht sogut, trotz des tollen Frühlings. Aber es wird auch wieder anders.
alles Liebe
Lothar

Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!