jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Donnerstag, 12. April 2007

Nix Herpes...Morbus Crohn!

Endlich mal wieder ein richtiger Termin beim Arzt und nicht nur so schnell zwischen zwei Schulstunden das Wichtigste besprechen. Das Resultat vom Infektiologen war da, zwar noch ohne Begleitbrief, aber die Untersuchungsergebnisse belegen nun: es ist definitiv kein Herpes, der mir momentan das Leben schwer macht...hm...soll ich mich jetzt freuen oder nicht?Image Hosted by ImageShack.us
Bloss, was ist es dann? Crohn im Genitalbereich? Gibt es das? Oder bin ich mal wieder die erste? Naja, egal, es muss weg und zwar möglichst schnell. Habe jetzt eine neue Salbe bekommen, eine Kombination von Cortison und einem Antibiotikum, hoffentlich hilft das, die Geschwüre endlich etwas unter Kontrolle zu bekommen.
Zudem haben wir verschiedene Möglichkeiten der Behandlung diskutiert. Er meinte, dass Fliegenmaden noch in Frage kämen, allerding nicht einfach so direkt, da sie sonst in den Fistelgängen auf Nimmerwiedersehen verschwinden könnten Image Hosted by ImageShack.us, sondern in so speziellen Beuteln verpackt, die blickdicht sind. Diese würde man in die Wundhöhle legen und nach ein paar Tagen, wenn die Viecher genug geknabbert haben, wieder rausholen. Aber meine Wundhöhle ist von aussen nicht so gut zugänglich, also fällt auch das weg. Jetzt wird noch die Spülung mit Ozonwasser diskutiert, was desinfizierend und heilungsfördernd wirken sollte.
Auf jeden Fall soll jetzt erst mal abgeklärt werden, wie das Ganze mittlerweile aussieht, wie tief, Fistelgänge, etc. Dazu muss ich in die Röhre. Sobald ein Ergebnis vorliegt, gehe ich damit zu einem Spezialisten für Rekonstruktions-Chirugie und lasse mich dann weiter beraten. Auf jeden Fall, so meinte mein Arzt heute, seien mindestens 2 grosse OP's nötig um ein solches "Loch" zu schliessen. Bei der ersten würde man die Fisteln versuchen in den Griff zu kriegen und bei der zweiten einen Muskel reintransplantieren.
Ich hatte gehofft, dass ich mit einer OP durchkommen würde... aber er meint, das würde nicht gut kommen, zudem braucht es jemanden, der sich damit wirklich gut auskennt. Dieser Spezialist kennt sich zwar super mit Wundhöhlen aus, aber nicht von Crohn verursachte, sondern von Paraplegikern. Dort gibt es natürlich weniger Komplikationen.
Ach ja, noch zum Autofahren... ja, war wirklich etwas kriminell und ich war froh, dass nicht so viel Verkehr war, hatte unglaublich Mühe, mich zu konzentrieren. Ich bin ja früher auch oft mit Morphium gefahren, aber da hatte ich es schon über längere Zeit und der Körper hatte sich bereits daran gewöhnt und war nicht so müde. Hingegen heute hatte ich wirklich ein schlechtes Gewissen und habe alle Engel um Hilfe gebeten, dass sie mich begleiten und dafür sorgen, dass niemand zu Schaden kommt. Hat ja auch bestens funktioniert! Image Hosted by ImageShack.us
War trotzdem froh, wieder zuhause zu sein!Image Hosted by ImageShack.us

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hoi mini lieb...
ich bin immerno..und bliibs au..ZUEVERSICHTLICH...es chunnt guet für dich...au wänns ganz viel Geduld brucht...

ha di soooooooo lieb
dini Katja

Anonym hat gesagt…

Siehst du, dein Schutzengel lässt dich nicht im Stich - auch nicht beim Autofahren! Grüessli us Aarau

Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!