jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Donnerstag, 31. Mai 2007

Schlaf als Medizin...

Die morgendliche Angst wird jeden Tag besser, heute war es nur noch Herzrasen, Schweissausbrüche und leichte Angst. Das Gute an dem Ganzen ist, dass, wenn ich es schaffe einzuschlafen, es bei jedem erneuten Aufwachen besser ist. Heute bin ich erst um 9.30 aus dem Bett gekommen Image Hosted by ImageShack.us, musste mich richtig zusammennehmen, nicht wieder einzuschlafen. Irgendwie braucht mein Körper momentan extrem viel Schlaf und Ruhe. Ich finde es schwierig, die richtige Balance zu finden, zwischen Bewegung und Erholung. Denn nur Rumliegen kann ja auch nicht gut sein, andererseits schmerzt jede Bewegung, so dass ich mich automatisch möglichst schone... Ich glaube, im Moment könnte ich 20 Stunden pro Tag schlafen Image Hosted by ImageShack.us... dafür mag ich nichts mehr essen. Mein Appetit hat sich irgendwie komplett verabschiedet Image Hosted by ImageShack.us, ich weiss überhaupt nicht mehr, was essen, Hunger oder Lust zu essen habe ich auch nicht mehr. Abgenommen hab ich zum Glück noch nichts, aber vielleicht fühle ich mich deswegen so schwach...obwohl, meine Blutwerte von letzter Woche waren besser als erwartet! Naja, ausser das CRP, das wegen der Entzündung Salto schlägt...Ferritin gut, Eisen und Eiweiss untere Grenze, kann ich aber mit entsprechender Ernährung auffangen, meinte der Arzt. Nur, es ist so blöd, wenn man sich zum essen zwingen muss...

Mittwoch, 30. Mai 2007

Meine Medikation...

Inzwischen nehme ich so viele Sachen, dass ich, falls es jetzt eine Besserung gäbe, nicht mal genau wüsste, was denn jetzt geholfen hat... Aber das ist mir eigentlich auch Wurscht, wenn es nur endlich aufwärts gehen würde...!!

Seit gestern nehme ich nun noch Neythymun zur Steigerung der Immunabwehr und Solcoseryl Gel für meine Geschwüre. Seit letzter Woche Aminovital, ein Mix aus Aminosäuren (schmeckt scheusslich!Image Hosted by ImageShack.us) und seit längerem Protein, Modulen IBD, Vitamin E, Zinktabletten von Burgerstein, Symbioflor 2, Vitamin-C-Hochdoseninfusion, VSL#3, Selenase Trinkampullen, Selenium-Enzym Plus und gegen die Schmerzen Durogesic 50 ug und Lodine Tabletten. Ich habe sicher noch etwas vergessen...ach ja: Aloe Vera Saft. So, das war's jetzt...glaub ich jedenfallsImage Hosted by ImageShack.us.
Einerseits werden die einzelnen flächigen Geschwüre nicht grösser, aber die zwei, die aussehen wie Messerschnitte, werden länger. Hm...gut oder schlecht? Ich weiss es nicht... ich hoffe mal gut...Image Hosted by ImageShack.us

Dienstag, 29. Mai 2007

Vitamin C ist Schuld...

Ein Klingeln an meiner Türe weckte mich heute morgen um 7.02 Uhr... der Maler wollte noch etwas an unseren neuen Fensterläden montieren, damit wir sie auch zumachen können. Ich war zu beduselt Image Hosted by ImageShack.us um zu protestieren....naja, so fing der heutige Tag halt etwas früher als geplant an...Image Hosted by ImageShack.us
Am Vormittag war ich in der Colorpunktur-Therapie und am Nachmittag bekam ich noch eine Vitamin-C-Infusion. Da fragte ich gleich, ob das mit der Angst und inneren Unruhe als Nebenwirkung der Therapie zusammenhängt. Dies wurde mir dann auch so bestätigt. Das heisst, ich kann darauf hoffen, dass diese psychischen Nebeneffekte nach Abschluss der Behandlung wieder aufhören...das beruhigt, auch wenn es noch einige Wochen dauert.
Im Ambulatorium traf ich noch auf eine liebe Kollegin, mit der ich vor etwa einem Jahr den Massagekurs gemacht hatte. Sie ist jetzt in der gleichen Heilpraktiker-Ausbildung wie ich, einfach ein Semester hinter mir. Es war schön, sie mal wieder zu sehen, wenn auch nur kurz. Sie schenkte mir einen geschliffenen Stein, den sie mal in der Türkei gefunden hatte (auf Exportieren von solchen Souvenir's steht doch Gefängnisstrafe...Image Hosted by ImageShack.us!!). Er ist grün und passt genau in die geschlossene Hand. Sie meinte, ich soll ihn fest drücken, wenn ich Schmerzen habe, er könne nicht kaputt gehen. Diese liebe Geste hat mich ungemein gefreut und hat mir auch gleich einen kleinen Kraftschub gegeben... Wow, einen Stein, für den sie riskiert hat, eingebunkert zu werden... schenkt sie einfach mir...! Ich fühle mich sehr privilegiert...danke, liebe EvaImage Hosted by ImageShack.us!

Montag, 28. Mai 2007

Die morgendliche Angst...

Irgendwie scheint es fast zur Gewohnheit zu werden... jeden Vormittag befällt mich diese Angst, diese innere Unruhe. Ich frage mich langsam, ob es Nebenwirkungen des Pflasters sind, oder eine Art Entzugserscheinungen, weil ich mich an die Dosierung gewöhnt habe und eigentlich damit rauf müsste? Von den Schmerzen her müsste ich ja schon lange erhöhen, aber das kann ich mir wegen der Müdigkeit momentan schlichtweg nicht leisten, in 5 Wochen ist Semesterprüfung und ich hinke immer noch mit dem Stoff hinten nach...Image Hosted by ImageShack.us ..und das obwohl ich heute mindestens 3 Stunden fleissig war Image Hosted by ImageShack.us ...und mir die Hand vom Schreiben weh tut. Aber was tut man nicht alles für seinen Traumberuf...
Zudem habe ich am Nachmittag viel zu wenig getrunken, so dass sich der Urin nicht so verdünnen konnte wie er sollte, um meinen Körper möglichst schmerzerträglich zu verlassen. Und so kam es, dass ich mal wieder heulend auf der Schüssel endete und nicht wusste, wie ich da wieder runterkommen sollte...Image Hosted by ImageShack.us Ja, und jetzt hab ich wieder Bammel vor dem Klo!

Sonntag, 27. Mai 2007

Ein bisschen von Allem..

Irgendwie verändern sich die Geschwüre, aber ich glaube, sie wachsen seit ein paar Tagen nicht mehr, ich weiss aber nicht, ob ich mich freuen soll . Sie verändern ihre Farbe, die Wundränder sind so ein bisschen aufgedunsen und rot, das Ganze ist ziemlich geschwollen an und sehr empfindlich. Dafür haben sich weiter vorne die Geschwüre verschlimmert, sind schmerzhafter, tiefer und sehen furchterregend aus...Image Hosted by ImageShack.us
Ist das jetzt von den Infusionen, von der CQM-Therapie...oder doch eine allgemeine VerschlechterungImage Hosted by ImageShack.us?
Ansonsten hatte ich heute ein bisschen von Allem...Müdigkeit, Angst, fühlte mich überfordert, alleine und schaffte es schlussendlich doch noch, endlich wieder mal etwas für die Schule zu mache, wenn auch verschwindend wenig... aber immerhin!Image Hosted by ImageShack.us Bin momentan froh um jede halbe Stunde, die ich schaffe.

Samstag, 26. Mai 2007

Noch mehr CQM

Heute hatte ich die Ehre, drei von den landesweit besten CQM-Therapeuten bei mir zu haben. Schon faszinierend, ihnen bei der Arbeit zuzusehen. Ich sass/lag mit grossen Augen auf meinem Sofa und versuchte, ihnen zu folgen...Image Hosted by ImageShack.us...unglaublich, mit welcher Leichtigkeit intuitiv die verschiedensten Verknüpfungen aufgedeckt und so nebenbei auch gleich gelöst wurden!
Diesmal spielte das Judentum eine tragende Rolle Image Hosted by ImageShack.us dabei hatte ich ihnen gar nicht erzählt, dass ich selber Halbjüdin bin... Sie rieten mir, nochmals das Tagebuch der Anne Frank zu lesen und mir aufzuschreiben, welche Passagen mich besonders berührten, damit man auch das auflösen kann. Zudem nahmen sie meinen jüdischen Vater in die MangelImage Hosted by ImageShack.us...er solle sich mal die Zeit nehmen, mir sein Wissen über das Judentum weiter zu geben. Mein Vater hat ein grosses Wissen, aber er hat es uns zwei Kindern nie weitergegeben. Unsere Fragen wurden nie beantwortet, wir wurden immer auf später vertröstet, keine Zeit, Wichtigeres zu tun, ... hm, mal schauen, was sich tut!
Zudem muss ich eine Liste schreiben mit Stichworten, was mir Alles in den Sinn kommt, wenn ich ans Judentum denke. Diese Liste wird dann mit ihrer abgeglichen und dann bearbeitet. Sie erhoffen sich eine Wende meines Gesundheitszustandes. Ja, ich kann mir das auch nicht so recht vorstellen... aber wer weiss... vielleicht hilft es ja? Ich verstehe Vieles nicht, das heisst ja nicht, dass es deswegen nicht existent ist, vielleicht fehlt mir dafür der Weitblick. Dafür gibt es ja dann Profis, die schon jahrelang Erfahrung haben und das Ganze "hobbymässig" betreiben. Geld verdienen sie sich mit ganz "normalen" Jobs. Nur schon diese Tatsache macht sie glaubwürdig und sympathischImage Hosted by ImageShack.us.

Freitag, 25. Mai 2007

Ausgepumpt...

Der erste Frei-Tag seit Wochen, so kommt es mir vor...ein Tag ganz ohne Termine und Verpflichtungen. Zeit, die Seele baumeln zu lassen und dem Körper eine wohlverdiente Ruhepause zu gönnen. Ich fühlte mich heute so ausgepumpt, dass mich die kleinste Aufgabe in Tränen ausbrechen liess...bereits das wach sein oder das blosse da sein hat mich überfordert. Also ging ich nochmals ins Bett und stand erst am späten Nachmittag wieder auf.
Ein Minimum an Lebenskraft ist zurückgekehrt, gerade genug, um meinen alltäglichen Pflichen wie essen nachzukommen. Die Schmerzen...waren die schon immer so stark...? Ich halte es kaum aus, die Tränen laufen schon wieder...schaffe ich die Semesterprüfung in 5 Wochen? Halte ich es so lange noch aus zu Hause ohne Krankenhaus? Ohne zusätzliche Schmerzmittel? Werde ich mich genügend konzentrieren können, um den Stoff zu behalten...?
Hm...moment Mal...das hatten wir doch schon mal...wollte ich nicht aufhören mit der Fragerei? Es fällt mir sehr schwer... aber der Freitag hat mir gut getan.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Termin beim Spezialisten für Wundchirurgie...

Auf diesen Termin habe ich ja lange hingefiebert...richtig Angst hatte ich davorImage Hosted by ImageShack.us! Herzklopfen, auf dem Weg dorthin schossen mir die verschiedensten Gedanken durch den Kopf...schaffe ich das Alles, wie soll ich das aushalten, was wird er mir sagen?Image Hosted by ImageShack.usrichtig schlecht war mir...
Nach eineinhalb Stunden Autofahrt waren wir endlich da, musste auch nicht allzu lange warten. Drei Herren in weiss standen im Zimmer, der Chef hat dann meine Geschwüre angeschaut (nach einer Warnung von mir, bitte nur mit den Augen zu schauenImage Hosted by ImageShack.us ) und ein zweiter hat die ganze Bescherung fotografiert. So etwas habe er noch nie gesehen, in einem solchen Ausmass, das sei schon ungewöhnlich, und eher nicht auf eine Begleiterkrankung des Morbus Crohns zurückzuführen sondern vielmehr auf den Eiter, der ständig aus der Wundhöhle läuft, der sei dermassen aggressiv, dass er mir quasi die Haut weggeätzt hatImage Hosted by ImageShack.us, deshalb auch diese abartigen Schmerzen, wie nach einer Verbrennung...
Er meinte, es sei keine gute Idee, zum jetzigen Zeitpunkt eine Muskel-Lappen-Schwenk-Plastik (oder wie das Ding heisst) zu machen. Kommt dazu, dass die Wundhöhle so gross ist, dass ein Muskel wahrscheinlich eh zu wenig wäre und ich danach sehr wohl Einschränkungen beim Gehen hätteImage Hosted by ImageShack.us. Er schlägt vor, die ganze Sache nochmals chirurgisch ausräumen zu lassen und dann nochmals mit diesem VAC Vakuum-System (Vorischt beim anclicken, Fotos von Wunden!) zu versuchen, die Wunde von innen zugranulieren zu lassen. Das hat man aber in einem anderen Spital bereits vor 2 Jahren versucht, allerdings ohne vorherige Ausräumung. Damals hat man den Verband aber nicht abdichten und somit kein anständiges Vakuum machen können.
Das Ganze wäre wieder mit einem monatelangen Aufenthalt im Spital verbunden, starken Schmerzen, es würde wahrscheinlich mal wieder eine PDA (wird häufig auch bei Gebärenden angewendet) über die ersten Wochen gelegt werden. Das Dumme ist nur, dass Diese bei mir nie hält, bzw. der Schlauch immer wieder raus rutscht, obwohl er angenäht istImage Hosted by ImageShack.us. Ist leider schon mehrmals passiert und niemand kann sich dieses Phänomen erklären...aber solche Sachen sind ja bei mir schon Alltag...
Aber ich bin so froh, dass er nicht sofort sein Skalpell gewetzt hat... somit habe ich noch Gnadenfrist auch wenn ich in den letzten Tagen nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte, wenn ich im Spital gelandet wäre...und ich bin eine, die man sonst an den Ohren zum Onkel Doktor schleppen muss... aber diese Schmerzen halte ich nicht mehr lange aus, ich drehe wirklich langsam durch...

Mittwoch, 23. Mai 2007

Therapie mit Wurmeiern...

Heute morgen habe ich ein mail von meinem Arzt bekommen: "Danke für Deine Bereitschaft heute abend in die Arena zu kommen." Dazu muss ich noch erklären, was die Arena ist. Die Arena ist eine Veranstaltung an meiner Schule, wo einmal pro Monat Patienten mit einem schwierigen Krankheitsverlauf interessierten Studenten und Heilpraktikern vorgestellt werden. Zusätzlich anwesend sind immer mindestens ein Arzt und ein Heilpraktiker. Der Patient erzählt seine Geschichte, es können Fragen gestellt werden und dann können aber auch Behandlungsvorschläge gemacht, bzw. diskutiert werden. Und genau das ist auch das Spannende daran. Deshalb habe ich letzte Woche mal so nebenbei meinen Arzt gefragt, ob das nicht auch was für mich wäre. Er war sofort begeistert, und meinte, solche Fälle wie meiner wären ideal für die Arena. So, mehr war nicht abgemacht...bis heute morgen eben dieses mail eintrudelte und mich in helle Aufregung versetzte!
Am Nachmittag war nämlich noch Schule eingeplant und danach meine zweite Infusion...und nun kamen noch 3 Stunden Arena hinzu? Dazu fehlte mir schlicht die Kraft, zudem hatte ich keine Ahnung, wie so was abläuft, was muss ich erzählen, wie sind die Studenten drauf?
Mir wurde ganz schlecht bei der Vorstellung vor so vielen Leuten von meinen Geschwüren zu erzählen...
Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, entschloss ich mich, 2 Stunden verspätet zur Schule zu gehen, damit ich den Abend auch noch schaffte. Mein Arzt sagte mir noch, sie hätten heute abend 2 Patienten und ich dürfe wählen, ob ich zuerst dran will, was ich natürlich wollte, dann könnte ich auch spätestens 20.00 wieder heim.
Aber natürlich kam es anders...17.00 wurde die Infusion gesteckt und nach kurzer Zeit bekam ich Herzrasen, einen heissen Kopf und Angst. Das seien Nebenwirkungen vom Vitamin C, also schraubten sie die Einlaufgeschwindigkeit runter und es wurde tatsächlich schnell besser...dafür dauerte es beinahe 2 Stunden bis das Zeugs drin war...Hrmpf! Das heisst, der andere Patient hatte Vortritt und ich musste warten bis ich 19.45 endlich dran war. Es wurde extra für mich ein bequemer IKEA-Sessel angeschleppt, wo ich schön die Beine hochnehmen konnte, damit ich einigermassen schmerzerträglich sitzen konnte. Ich erzählte also meine Geschichte und war froh, dass heute so schönes Wetter war, denn es waren nur etwa 20 Nasen gekommen. Dann wurde ich noch ein wenig ausgefragt, aber Alles im Rahmen, keine indiskreten oder blöden Fragen, was mich auch sehr beruhigte.
Es wurde diskutiert, Vorschläge wurden gemacht...und mein Arzt meinte dann, dass er als nächstes die Therapie mit Wurmeiern bei mir vorhat, aber er müsse noch schauen, wo er diese Dinger herkriegt. Hm...ok, wenn's hilft, nehm ich auch Wurmeier...
Dann kam noch der Vorschlag von Schlangengift, bzw. auch Gift von Spinnen und irgendwelchen Echsen, das einem in den Muskel gespritzt wird...das habe ich noch nicht gegoogelt, hab das auch noch nie gehört, ausser in der Homöopathie, aber das ist anscheinend etwas anderes. Ist aber ziemlich teuer und wird von der Kasse nicht übernommen...naja, wenigstens gibt es noch Möglichkeiten, die ich noch nicht ausgeschöpft habe...und somit auch Hoffnung!
Zudem bekomme ich jetzt noch Tropfen mit Thymus-Extrakt und einen Mix aus Aminosäuren. Ach ja, so ganz nebenbei habe ich noch erfahren, dass ich mehrere Zysten auf der Niere und Gallensteine habe... Mein Arzt hatte die Ergebnisse des MRI-Untersuches vorliegen...solange ich keine Beschwerden habe, besteht aber kein Handlungsbedarf... Trotzdem nicht gerade beruhigend zu wissen, dass da auch noch Anderes am brodeln ist, was jederzeit akut werden kann...

Dienstag, 22. Mai 2007

Dankbarkeit...

Nachdem ich mir selber einige Gründe aufgeschrieben habe, wofür ich dankbar sein darf, habe ich diesen schönen Text zum Thema entdeckt. Schöner kann man es doch nicht aufschreiben, oder?


Dankbarkeit

Sei dankbar, dass du nicht alles hast was du dir wünschst,
was würde sonst noch bleiben um vorwärts zu schauen?

Sei dankbar, dass du nicht alles weisst,
weil du dadurch die Gelegenheit bekommst zu lernen.

Sei dankbar für schwierige Zeiten.
Während diesen Zeiten kannst du innerlich wachsen.

Sei dankbar für deine Grenzen,
weil sie dir die Gelegenheit geben Fortschritte zu machen.

Sei dankbar für jede neue Herausforderung,
weil sie deine Stärke und deinen Charakter bilden.

Sei dankbar für deine Fehler,
sie erteilen dir wertvolle Lektionen.

Sei dankbar, wenn du müde und erschöpft bist,
du bekommst dadurch die Gelegenheit auf deinen Körper zu hören.

Es ist einfach dankbar zu sein für die guten Seiten.
Ein reich erfülltes Leben haben aber nur diejenigen,
welche auch dankbar sind für Rückschläge und Fehler.

Dankbarkeit kann Negatives in Positives umwandeln.
Finde deinen Weg um dankbar zu sein für deine Probleme,
dann werden sie für dich zum Segen.

Autor unbekannt

Montag, 21. Mai 2007

Schluss mit der Fragerei... Handeln!

In den letzten Posts habe ich Euch ja jeweils mit Fragen geradezu überhäuft. Eine liebe Freundin von mir, die das wertvolle Talent hat, zu channeln, hat mir daraufhin angeboten, meine Fragen in einem Channeling zu beantworten. Sie hat das zuvor bereits 2 mal für mich gemacht und es kamen überaus weise, liebevolle Antworten heraus. Doch diesmal, als sie mir dieses Angebot machte, schämte ich mich plötzlich fast ein bisschen für meine vielen Fragen... es gibt doch so viel Wichtigeres als meine nörgelnden, ungeduldigen Fragen zu beantworten. Ich habe also ein älteres Channeling hervorgekramt und es noch einmal durchgelesen.

Sei nicht so streng mit Dir und auch nicht mit den Anderen. Die Dinge sind nie so wie sie sind, sie sind immer das, was wir aus ihnen machen . Das weisst Du auch, aber Du hast noch Mühe, Dich selbst zu überzeugen. Doch aus den täglichen Erfahrungen, die Du machst, siehst Du immer wieder, dass es so ist.

... steht da zum Beispiel. Und es ist für mich immer noch aktuell. Die Dinge sind das, was wir aus ihnen machen. Und ich mache ein solches Theater um meine Schmerzen... oh je... ich mache ein Theater also ist es ein Theater... hm, ok...
Ich entschliesse mich jetzt, meine Schmerzen anzunehmen, das Beste daraus zu machen und meinen Alltag trotzdem positiv zu gestalten. So, wie ich es eigentlich immer getan habe... bis die Fragen kamen... Also gut, ich will mein Leben ändern, bzw. die Schmerzen oder zumindest, wie ich mit den Schmerzen umgehe. Ich entscheide mich, die Schmerzen aus dem Mittelpunkt meines Lebens rauszunehmen und statt dessen mich selber dort wieder hinein zu setzen.
Was dabei wohl rauskommt? Kann mir die Fragerei einfach nicht verkneifen...Image Hosted by ImageShack.us

Sonntag, 20. Mai 2007

Wer gewinnt?

Manchmal kommt es mir vor, wie ein Kampf oder eine Schlacht... gewinnt der Crohn mit seinen Geschwüren oder gewinne ich? Ich sehe jeden Tag diese Geschwüre, blicke sozusagen dem Feind direkt in die Augen... er ist stark, lässt sich weder von Medihoney noch von Cortison beeindrucken. Auf der anderen Seite: ich, ungeduldig, ängstlich, langsam mürbe vom langen Kampf. Hm... hab ich da überhaupt noch den Hauch einer Chance? Oder ist es gescheiter, endlich das Handtuch zu werfen? Aber... wie soll denn das aussehen? Wie schmeisst man denn das Handtuch ohne sich selber gleich hopps zu machen? Soll ich einfach aufhören, mich behandeln zu lassen, sämtliche Therapien stoppen und mich gehen lassen? Bloss, damit bestrafe ich ja nur mich selber. Es ist unfair, denn die Option "aufgeben" steht gar nicht zur Wahl, nicht mal eine Pause zum Kräfte tanken liegt drin. Es ist ja auch kein Spiel sondern ein Kampf. Wie komme ich da bloss raus? Ich mag nicht mehr kämpfen, geduldig sein, ertragen, aushalten, leiden, mich zusammen reissen... ich mag einfach nicht mehr. Wo bleibt die Freude, der Spass, die Erholung, Ablenkung? Das Alles ist nicht möglich, weil der Schmerz übermächtig ist, er beherrscht meinen Alltag total. Er raubt mir jegliche Kraft, vermiest mir die Freude, verunmöglicht Ablenkung.
Wo ist das der Ausweg? Gibt es überhaupt noch Möglichkeiten? Ausser abzuwarten, was mit mir passiert? Ich kann doch nicht mehr, aber das interessiert diesen doofen Crohn nicht. Warum nur, ist er bei mir? Was will er von mir und wie um Himmels Willen werde ich ihn wieder los?

Samstag, 19. Mai 2007

Brauche ich wirklich so viel Schmerz?

Damit ich nicht verpasse, meine Schmerz-Pflaster zu wechseln, schreibe ich auf einem Stück Papier auf, wann ich das letzte Mal erneuert habe, bzw. wann der nächste Wechsel ansteht. Heute stand ich mindestens drei Mal vor dieser Liste um mich zu vergewissern, dass ich wirklich erst morgen wechseln darf...Image Hosted by ImageShack.us. Ich vermeide ja momentan jede überflüssige Bewegung, denn jedes Mal, wenn ich aufstehe, kann ich nicht fassen, dass es immer noch so weh tut, obwohl ich doch erst die Dosis erhöht habe Image Hosted by ImageShack.us.
Ich versuche nicht, schmerzfrei zu werden sondern vielmehr, die Schmerzen auf ein einigermassen aushaltbares Niveau zu bringen. So wenig Schmerzmittel wie möglich aber so viel wie nötig. Das heisst, es bleibt nicht viel Spielraum, wenn es mal an einem Tag schlimmer ist, ist es dann wirklich schnell nicht auszuhalten. So wie heute. Ich wundere mich jeden Tag aufs Neue, wieso das Ganze denn überhaupt so extrem schmerzhaft sein muss... Ich weiss, dass ich die Krankheit habe, um etwas zu lernen, Image Hosted by ImageShack.us aber geht denn das nicht auch mit weniger Schmerzen? Brauche ich wirklich so heftige Schmerzen... ich kann mir schlicht nicht vorstellen, was es für einen höheren Grund für diese tägliche Plagerei über Jahre gibt. Bin ich denn nur hier um zu leiden, um auszuhalten? Ich glaube nicht, dass es eine Art Bestrafung ist, aber was soll denn das Ganze? Welcher Grund steckt dahinter? Wenn ich etwas daraus lernen soll, muss ich doch erst den Grund für mein Leiden erkennen. Aber was kann ich denn tun, wenn ich diesen Grund nicht herausfinde? Image Hosted by ImageShack.us Ich habe bereits viele Gründe für das Dasein meiner Krankheit gefunden... offenbar aber nicht genug. Irgendwann reicht es doch auch, dann ist doch genug... es bringt ja nichts... wie kann ich an etwas arbeiten, von dem ich nicht weiss, was es ist? Und wer kann mir meine Fragen beantworten Image Hosted by ImageShack.us ?
Es fällt mir momentan unheimlich schwer, die Krankheit und somit mein Schicksal anzunehmen. Ich sollte vermehrt wieder meditieren, seelischen und geistigen Ballast abwerfen, Platz schaffen für schöne Sachen in meinem Leben, für Neues. Reinigungs-Rituale machen, mich besser erden und mal wieder ein ernstes Wörchen mit meinem Schutzengel reden Image Hosted by ImageShack.us. Warum nur, fällt all das genau dann so schwer, wenn man es am nötigsten hat?

Freitag, 18. Mai 2007

Virtuelle WG für Crohn- und Colitis-Erkrankte ...

Nach einer relativ schlechten Nacht habe ich heute morgen Post bekommen. Ja, ich weiss, bekomme ich jeden Tag... aber heute war eine Überraschung dabei... Image Hosted by ImageShack.us ... ein kleiner Glücksbringer, der mit dem Namen "Stöpsel" Image Hosted by ImageShack.us kam. Stöpsel kommt von einer ganz besonderen Frau, die ich eigentlich gar nicht kenne, trotzdem ist sie da für mich, gibt mir Kraft und hat immer aufbauende Worte für mich, wenn es mir schlecht geht Image Hosted by ImageShack.us. Diese Frau habe ich in einem Forum für chronisch entzündliche Darmkrankheiten kennengelernt. Ich hatte mich im Dezember dort angemeldet, weil ich mir Hilfe oder Erfahrungsberichte für meinen Hintern erhoffte. Statt dessen traf ich dort einen zusammengewürfelten Haufen von Menschen, mit denen ich das Schicksal der Krankheit teile, die ähnliche Erfahrungen, Einschränkungen, Hoffnungen und Ängste wie ich haben. Man versteht einander ohne grosse Worte, man wird aufgefangen, wenn man wieder mal droht hinzufallen, man begleitet einander bei Vorbereitungen für Untersuche, es wird Daumen gedrückt ohne Ende, wenn jemand ins Spital muss. Kurz: man fühlt sich wirklich wie in einer grossen Familie, es ist immer jemand da. Deshalb haben die Gründer diesen Ort auch Haus der Crohnfreunde getauft, es ist sozusagen eine virtuelle WG. Man freut sich gemeinsam über einen positiven Schwangerschaftstest und zittert mit, wenn ein Mitbewohner operiert wird, es werden Witze erzählt, Geburtstage gefeiert... es ist für mich ein Ort zum Wohlfühlen geworden. Auch, oder vielmehr obwohl dieser Ort im Internet ist und somit eigentlich nicht existent... ich hätte mir das vor ein paar Monaten auch nicht vorstellen können Image Hosted by ImageShack.us ...
Deshalb habe ich mich heute morgen so über "Stöpsel" gefreut! Etwas, was gar nicht existent ist, wurde plötzlich greifbar, es ist eben nicht nur im Internet sondern auch im richtigen Leben. Und genau dort hat es ein Lächeln in mein derzeit sonst wohl ziemlich starres Gesicht gezaubert und mein Herz erwärmt. Eine kleine Geste, die von Herzen kommt und einfach Freude verbreitet, welch wunderschöne Idee Image Hosted by ImageShack.us ... ich danke Dir von Herzen, liebes Elfchen Image Hosted by ImageShack.usImage Hosted by ImageShack.us
Eine andere liebe Frau aus dem Forum durfte ich schon einmal treffen, auch sie hat mein Herz tief berührt und ist Teil meines Lebens geworden... Danke, shary Image Hosted by ImageShack.us auch Du bist eine echte Bereicherung in meinem Leben und bist immer für mich da... genau wie all die Anderen aus dem roten Haus Image Hosted by ImageShack.us auch!!
...übrigens ist das Haus der Crohnfreunde auch der ursprüngliche Wohnhort meiner kleinen Kollegen, die mich hier fast täglich begleiten...Image Hosted by ImageShack.us Image Hosted by ImageShack.us Image Hosted by ImageShack.us

Donnerstag, 17. Mai 2007

Nicht mal faltenfrei...

Naja, ich habs ja befürchtet... Image Hosted by ImageShack.us die Geschwüre sind noch alle da und ich bin nicht mal faltenfrei... hm, vielleicht bin ich auch wieder nur ungeduldig, aber wen wundert's? Jaja, das mit den Falten war ja ein Witz, aber die Geschwüre könnten doch nun wirklich langsam verschwinden. Jede Minute, die ich sie aushalten muss, ist eine Minute zu viel. Heute waren die Schmerzen vor allem auf Klo wieder richtig fies, ein neues Geschwür direkt neben dem Ausgang der Harnröhre... Die Anderen, das heisst, das Andere (inzwischen sind ja die meisten zu einem grossen Geschwür zusammengewachsen) ist extrem berührungsempfindlich, sieht aus wie eine Verätzung oder Verbrennung. Die Ränder sind entzündet, dann geht es kraterähnlich ins offene Gewebe über, leicht mit Eiter überzogen... tschuldigung an diejenigen, mit emfindlichem Magen Image Hosted by ImageShack.us ... und keine Angst, ich stelle hier keine Fotos dieser Biester rein Image Hosted by ImageShack.us !
Wenn man mich gehen sieht, könnte man meinen, ich hätte die Hosen voll Image Hosted by ImageShack.us, dabei habe ich ja nicht mal mehr ein A..Image Hosted by ImageShack.us..löchle! Naja, jedenfalls kein Richtiges mehr, nur noch meinen Notausgang, aber mit dem bin ja ganz zufrieden soweit. So, ich geh jetzt ins Bett, vielleicht klappt's ja morgen mit den Falten...?Image Hosted by ImageShack.us

Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!