jam"s Gästebuch, trag Dich ein!

Donnerstag, 24. Mai 2007

Termin beim Spezialisten für Wundchirurgie...

Auf diesen Termin habe ich ja lange hingefiebert...richtig Angst hatte ich davorImage Hosted by ImageShack.us! Herzklopfen, auf dem Weg dorthin schossen mir die verschiedensten Gedanken durch den Kopf...schaffe ich das Alles, wie soll ich das aushalten, was wird er mir sagen?Image Hosted by ImageShack.usrichtig schlecht war mir...
Nach eineinhalb Stunden Autofahrt waren wir endlich da, musste auch nicht allzu lange warten. Drei Herren in weiss standen im Zimmer, der Chef hat dann meine Geschwüre angeschaut (nach einer Warnung von mir, bitte nur mit den Augen zu schauenImage Hosted by ImageShack.us ) und ein zweiter hat die ganze Bescherung fotografiert. So etwas habe er noch nie gesehen, in einem solchen Ausmass, das sei schon ungewöhnlich, und eher nicht auf eine Begleiterkrankung des Morbus Crohns zurückzuführen sondern vielmehr auf den Eiter, der ständig aus der Wundhöhle läuft, der sei dermassen aggressiv, dass er mir quasi die Haut weggeätzt hatImage Hosted by ImageShack.us, deshalb auch diese abartigen Schmerzen, wie nach einer Verbrennung...
Er meinte, es sei keine gute Idee, zum jetzigen Zeitpunkt eine Muskel-Lappen-Schwenk-Plastik (oder wie das Ding heisst) zu machen. Kommt dazu, dass die Wundhöhle so gross ist, dass ein Muskel wahrscheinlich eh zu wenig wäre und ich danach sehr wohl Einschränkungen beim Gehen hätteImage Hosted by ImageShack.us. Er schlägt vor, die ganze Sache nochmals chirurgisch ausräumen zu lassen und dann nochmals mit diesem VAC Vakuum-System (Vorischt beim anclicken, Fotos von Wunden!) zu versuchen, die Wunde von innen zugranulieren zu lassen. Das hat man aber in einem anderen Spital bereits vor 2 Jahren versucht, allerdings ohne vorherige Ausräumung. Damals hat man den Verband aber nicht abdichten und somit kein anständiges Vakuum machen können.
Das Ganze wäre wieder mit einem monatelangen Aufenthalt im Spital verbunden, starken Schmerzen, es würde wahrscheinlich mal wieder eine PDA (wird häufig auch bei Gebärenden angewendet) über die ersten Wochen gelegt werden. Das Dumme ist nur, dass Diese bei mir nie hält, bzw. der Schlauch immer wieder raus rutscht, obwohl er angenäht istImage Hosted by ImageShack.us. Ist leider schon mehrmals passiert und niemand kann sich dieses Phänomen erklären...aber solche Sachen sind ja bei mir schon Alltag...
Aber ich bin so froh, dass er nicht sofort sein Skalpell gewetzt hat... somit habe ich noch Gnadenfrist auch wenn ich in den letzten Tagen nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte, wenn ich im Spital gelandet wäre...und ich bin eine, die man sonst an den Ohren zum Onkel Doktor schleppen muss... aber diese Schmerzen halte ich nicht mehr lange aus, ich drehe wirklich langsam durch...

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Über mich

Seit 1990 lebe ich mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Monatelange Aufenthalte in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, viele Operationen, eigentlich jede mit Komplikationen, wurden Teil meines Alltages. 1998 dann die Anlage eines Ileostomas, das mir wenigstens im Darm zu mehr Ruhe verhalf. Januar 2003 die letzte grosse OP, unter anderem Rektumamputation und seither offene Wundhöhle mit allen dazugehörenden Folgen wie Infektionen, Hoffnungen und Schmerzen... Jeden Tag versuche ich aufs Neue mein Leben trotz allen Einschränkungen möglichst normal weiter zu führen. Oft ist es schwierig, alle dem etwas Positives abzugewinnen... aber ich gebe nicht auf, denn wer weiss schon, was das Leben für mich noch Schönes bereit hält?! Das will ich auf keinen Fall verpassen!