Im Fluss...
Die Schmerzen sind mal wieder unbeschreiblich, die einzelnen Geschwüre wachsen zum Teil so schnell, dass sie bereits anfangen, ineinander über zu gehen. Beim eincrèmen ist es besonders beängstigend, ständig "falle" ich in tiefe Löcher. Ich hab wirklich richtig Schiss vor dem, was da mit mir passiert ... jeder Toilettengang endet mit einem Heulkrampf aus einer Mischung von brutalem Schmerz und irrsinniger Angst.
Es heisst ja, weinen hält alles in Fluss und löst Blockaden... ich habe heute somit sämtliche Blockaden der gesamten Nachbarschaft mit-weggeschwemmt ! Am Nachmittag habe ich lange geschlafen, vielleicht sollte ich das mehr tun. Gerade gestern war ich an einem Vortrag über chronische Wunden an meiner Schule und habe wieder mal gehört, wie wichtig körperliche Ruhe für eine Wunde ist. Wobei, da war die Rede von "normalen" Wunden ohne Begleiterkrankungen wie den Crohn. Und andererseits, es kann ja auch nicht gut sein, wenn man monatelang im Bett liegt bei einer chronischen Wunde. Bewegung fördert die Durchblutung... hm, was mach ich jetzt? Ich werde einfach versuchen, den goldenen Mittelweg zu finden und dabei auf meinen Körper zu hören; und der verlangt sehr viel Schlaf im Moment, wobei das sicherlich auch mit dem Fentanyl-Pflaster zusammenhängt .
Da mein Arzt telefonisch schlecht erreichbar ist, habe ich ihn heute per mail gefragt, ob eine Therapie mit Cortison vielleicht nicht doch sinnvoll wäre. Einerseits ist es ja kontraindiziert, da Cortison die Wundheilung verschlechtert, andererseits ist es das Mittel der Wahl bei Morbus Crohn und hautverändernden Begleiterkrankungen des Crohns. Kann wohl frühestens am Montag mit einer Antwort rechnen...
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